Produktsicherheit und Anwendungsrichtlinien

 

Die in unserem Shop angebotenen Produkte teilen sich in zwei Bereiche: auf der einen Seite beiten wir fertig konzipierte Produkte für die professionellen und semiprofessionelle Nutzung im Bereich Foto- und Filmtechnik, auf der anderen Seite Verbindungselemente als Ergänzung zur Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten fototechnischer Produkte. In beiden Fällen handelt es sich um technische Produkte, die wir fertigen bzw. in unserem Auftrag fertigen lassen. Diese Produkte sind kein Spielzeug ist und daher für Kinder unter 14 Jahren nicht geeignet!

 

 

Die Sicherheit all unserer Produkte ist uns äußerst wichtig. Wir prüfen daher sämtliche Produkte, bevor diese in den Verkauf gehen. Wie überall können aber auch bei uns Produktionsfehler nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Sollten Sie ein fehlerhaftes Produkt erhalten haben und bezüglich der Eignung für Ihre Anwendung Zweifel haben, stehen wir für Beratung und Hilfestellung jederzeit gerne zur Verfügung (am besten telefonisch oder über unser Kontaktformular).

 

 

Je nach Produktkategorie gelten unterschiedliche technische Normen und Vorschriften. Bei den fototechnischen Produkten wie Kugelköpfen, Stativen und ähnlichen gelten unter anderem die Sicherheitgrundnormen. Darüber hinaus legen wir besonderen Wert auf eine eindeutige Funktionalität, sichere Handhabung sowie ressourcen- und umweltschonende Fertigung. Bei den Standardschrauben (1/4“-Normschrauben, 3/8“-Normschrauben, 1/4“- und 3/8“-Sechskantmuttern) gelten die US-amerikanischen Industrienormen, die mit unseren Deutschen ISO-Normen vergleichbar sind. Für metrische Schrauben gelten die Europäischen ISO-Normen. Wir haben zudem viele Adapter Zoll-Metrisch im Programm, bei denen eine Zuordnung zur jeweils geltenden Norm nicht eindeutig ist. In diesem Fällen orientieren wir uns an beiden Vorschriften. Bei Sonderschrauben, für die keine Normen existieren, nehmen wir selber Produkttests vor. Das gleiche gilt für alle anderen Produktkategorien. Viele unsere Produkte werden direkt in unserem Auftrag für uns gefertigt, andere werden von uns aus verschiedenen Bauteilen zusammengesetzt. Bei Bedarf geben wir Ihnen hier gerne weitere Infos zur genauen technischen Beschaffenheit.

 

 

 

Die Produktsicherheit wird immer in einer typischen genormten Anwendung getestet. Da einzelen Produkte und Schrauben mitunter auch anders als vorgesehen eingesetzt werden können, haben wir im folgenden einige Grundregeln zur Verschrauben verschiedener Bauteile/Komponenten aufgelistet.

 

 

Belastung auf Zug:

 

Eine Schraubenverbindung ist in der Regel darauf ausgelegt, auf Zug belastet zu werden. Dies ist immer dann der Fall, wenn sie fest mit einem Muttergewinde verspannt ist. Daraus resultiert die Notwendigkeit, dass die Schraube bzw. Mutter fest angezogen werden muss, um optimale Stabilität zu gewährleisten. Falls die Gefahr besteht, dass sich eine Schraubenverbindung z.B. durch Vibrationen lösen, gibt es die Möglichkeit, eine flüssige Gewindesicherung auf das zu verschraubenden Gewinde aufzutragen. Ausreichend ist in vielen Fällen eine niedrigfeste Sicherung, bei der sich die Schraubverbindung auch später wieder lösen lässt.

 

 

Knickbelastung vermeiden:

 

Für eine solide Schraubenverbindung sollten Sie Knickbelastung vermeiden, da die Schraube hier eine deutlich niedrigere Belastungsgrenze aufweist. Knickbelastung entsteht dann, wenn beide zu verschraubenden Teile eine zu geringe Auflagefläche aufweisen. Es empfiehlt sich daher, bei kritischen Anwendungen einen zusätzlichen Auflageteller zu verwenden, der die Knickbelastung auffangen kann. Bei Bedarf fertigen wir solche Auflageteller nach Ihren Angaben aus druckfestem Kunststoff oder nach Bedarf aus anderen Werkstoffen.

 

 

 

Zusatzbelastungen berücksichtigen:

 

Wenn Sie eine hängende Montage eines Bauteils beabsichtigen, müssen Sie beachten, dass das Bauteilgewicht eine zusätzliche Belastung der Schraube darstellt. Zudem gelten in diesen Fällen strengere Sicherheitsvorschriften, die sie berücksichtigen müssen. Auch ggfs. andere auftretende Kräft (z.B. Windkräfte, Fliehkräfte, Biegemomente,...) müssen sie bei der Belastungsgrenze mit berücksichtigen. Sollten Sie hier unsicher sein, beraten wir sie gerne.

 

 

Einschraublänge Schraube

 

Für 1/4“ und 3/8“ Schrauben ist nach Norm eine Gewindelänge von jeweils 5mm vorgeschrieben. Heutzutage wird vor allem bei 3/8“-Schrauben auch ein längeres Gewinde von 7-8 mm verbaut. Als grobe generelle Faustformel sollte die Einschraubtiefe etwas dem Gewindedurchmesser entsprechen.

 

 

Einschraubtiefe Mutter

 

Mitunter ist die Einschraubtiefe in ein Muttergewinde begrenzt (z.B. beim Stativgewinde in einer Kamera). Achten Sie bitte darauf, dass sie die Schraube (Ausnahme Gewindestifte) nicht bis zum Anschlag in das Muttergewinde einschrauben. In diesen Fällen können Sie entweder das Muttergehäuse beschädigen oder aber belasten die Schraube auf Torsion (die Torsionsfestigkeit der Schraube ist in der Regel ebenfalls deutlich niedriger als die mögliche maximale Zugbelastung).

 

 

Keine korrosive Medien:

 

Schrauben sind unterschiedlich oberflächenbeschichtet. Bei bestimmte Verbindungselelementen, die weiter verarbeitet werden müssen (z.B. Anschweißteile), wird auf eine Oberflächenbehandlung verzichtet – diese Bauteile benötigen nach der Verarbeitung eine entsprechende Vergütung. Eine brünierte Oberflächenbehandung (Schrauben sind schwarz) bietet lediglich einen schwachen Schutz und ist nicht dauerhaft für feuchte Umgebung geeignet. Eine Verzinkung/Vernickelung bietet einen relativ guten dauerhaften Schutz bei Feuchtigkeit. Edelstahl (wir verwenden vorwiegend V2A) bietet einen sehr guten Korrossionsschutz gegen Wasser, wird aber bei dauerhaften Kontakt mit aggressiven Medien und Meerwasser ebenfalls angegriffen.